Die Idee
Das erste Mal die Idee ein Kinderbuch zu schreiben hatte ich, als meine Kinder noch ganz klein waren. Wir sind eine österreichisch-madagassische Familie und Kinderbücher vorzulesen gehörte für uns zum Alltag!
Ich hätte mir damals auch madagassische Kinderbücher für meine Kinder gewünscht, die gab es aber damals nicht und auch heute noch kaum.
Auf einer Fahrt in den Urlaub, die Kids gerade 1 und 3 Jahre alt, kam mir dann zum ersten Mal der Gedanke: mach doch selber ein madagassisches Kinderbuch! Die allererste Skizze von der Idee existiert tatsächlich noch, umsetzen konnte ich sie nie. Keine Zeit, kein Budget und keine Ahnung, wie man ein Kinderbuch schreibt.
Fast forward zu August 2021: mein Schwiegerpapa ist überraschend gestorben. Es ist ein Schock für uns alle, er war einer der liebsten Menschen, die man sich nur vorstellen kann, ein toller Opa und Papa. Er hat als Soziologe und Musiker sein Leben den Menschen in Madagaskar gewidmet. Ich bewundere ihn aus tiefstem Herzen.
Am Tag seines Todes habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt und begonnen zu zeichnen. Es war wie ein Zwang, irgendetwas musste ich tun um mich abzulenken. Und plötzlich war da die Idee für ein Kinderbuch. Alles war irgendwie von Anfang an fix und fertig in meinem Kopf, die Charakter, die Umgebung, die Grundidee, es musste nur noch umgesetzt werden.
Es hat dann noch fast genau zwei Jahre gedauert, bis mein Kinderbuch tatsächlich druckfrisch in Deutsch und Madagassisch vor mir lag, aber ich war selten so stolz auf mich, wie an diesem Tag. Und ich bin mir ganz sicher: dem Opa hätte dieses Projekt auch total viel Freunde bereitet.